1-2017

»Als Gründer sollte man die rosarote Brille absetzen.« Aktuelle Termine und weitere Informationen: www.junge-unternehmer.eu/klubs DR. CARSTEN MAHRENHOLZ ZUM THEMA GRÜNDEN Dr. Carsten Mahrenholz, Mitglied im Klub der Gründer und Gewinner des Invention- Preises von DIE FAMILIEN- UNTERNEHMER und DIE JUNGEN UNTERNEHMER 2014, hat mit seinem Unter- nehmen Coldplasmatech bereits große Hürden genom- men. 2017 plant das Start- up, mit seinen Auflagen zur Heilung von chronischen Wun- den an den Markt zu gehen. Mit WIR FAMILIENUNTER­ NEHMER sprach der Gründer über Scheitern, Konkurrenz und Mut. WELCHE ROLLE SPIELT MUT BEI DER UNTERNEHMENSGRÜNDUNG? E ine Unternehmungsgründung geht immer mit einem Risiko einher – das erfordert natürlich Mut. Wichtig ist dabei vor allem, dass das Risiko kalkulierbar bleibt und man sich von Eventualitäten nicht lähmen lässt. Es hilft, eine Einstellung zu entwi- ckeln, mit der man Risiken und Probleme in Potential verwandelt. Denn Probleme und Risiken gehören da- zu – nur der Umgang mit ihnen ist entscheidend. WIE GROSS WAR DEINE ANGST, MIT DER GRÜNDUNG ZU SCHEITERN? D ie größte Angst, die vermeintlich über Grün- der-Köpfen schwebt, ist die Existenzangst. Allerdings weiß ich gar nicht, ob das immer der Fall sein muss, denn es gibt viele Wege und Mög- lichkeiten, wie man eine Gründung finanzieren kann, zum Beispiel über Stipendien, Hochschulausgrün- dungen und EXIST-Programme. Risiken bestehen da- gegen mannigfaltige: Technologische und unterneh- merische Risiken, neue EU-Regelungen, Nachahmer oder schwere Bedingungen beim Marktzugang – viele dieser Dinge liegen dabei gar nicht in der Hand des Gründers. In der TV-Serie »Star Trek« hat Captain Jean Luc Picard mal zum Androiden Data gesagt: »Man kann auch verlieren, wenn man alles richtig ge- macht hat.« Das trifft auch auf Unternehmensgrün- dungen zu. Und das ist nichts Schlimmes – Scheitern gehört auch zum Gründen. 8 Klubleben

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