1-2019
Das passt zusammen: Start-Ups und Familienunternehmen Bereits heute kooperiert fast die Hälfte der größten deut- schen Familienunternehmen mit einem der Newcomer im Markt oder hat sich an einem beteiligt. D ie Investition in ein Start-Up eröffnet Familien unternehmen die Chance zur Intensivierung der Digitalisierung des eigenen Unternehmens. Auch neue Geschäftsmodelle und Produkte können gemein sam entwickelt werden. Zudem profitieren Familien unternehmen oftmals von der Neugier und der Innovati- onsgeschwindigkeit von Start-Ups. Aber auch Start-Ups profitieren von der Kooperati- on mit Familienunternehmen. Denn wenn es um die lang- fristige Finanzierung geht, stoßen viele an ihre Grenzen. Während die Suche nach Investoren für Start-Ups in der Anfangsphase verhältnismäßig einfach ist – Business An- gels oder Venture Capital Unternehmen investieren hier gerne – ist die Finanzierungsrunde danach eine große Herausforderung. H ier können Familienunternehmen oder Family Offices eine vielversprechende Investoren-Alter- native sein. Denn Start-Ups und Familienunter- nehmen sind sich ähnlicher, als es zunächst scheint: Die traditionsreichen Unternehmen haben selbst einmal als »Start-Up« begonnen – damals hießen sie allerdings noch Tüftler – und haben den typischen Unternehmer- und Pioniergeist in ihren Unternehmen noch verankert. Interessante Innovationen und das damit verbundene Risiko scheuen sie oft nicht. KPMG Matchmaker: »Kennen- lernplattform« für Start-Ups und Familienunternehmen W ie aber können Familienunternehmen und Start-Ups zusammenfinden? Eine smarte Lösung stellen Plattformen wie KPMG Match- maker dar. Hier kann sich ein vermögender Investor genauso registrieren wie ein junges kapitalsuchendes Unternehmen – oder eben ein Familienunternehmen, welches sich an neuen Geschäftsmodellen beteiligen möchte. Jeder Interessent gibt wichtige Eckdaten ein, wie zum Beispiel in welche Geschäftsfelder er investie- ren möchte oder welche Ideen er verfolgt. Anhand der eingegebenen Informationen werden nur Investoren und Start-Ups zusammengebracht, die auch wirklich zusam- menpassen. Der Grad der gewünschten Anonymität ist dabei frei wählbar. Für Start-Ups bedeutet die Partner- schaft mit einem Familienunternehmen ein Plus an Sicherheit. Denn ein Grund weshalb das Investitions interesse nach der Gründungsphase oftmals nachlässt ist, dass Investor und Start-Up kurzfristig vielleicht zu- sammenpassen – langfristig aber andere Ziele verfol- gen. Hier agieren Familienunternehmen anders. Sie sind in der Regel auf der Suche nach langfristigen und inno- vativen Investments, die zu ihrem erfolgreich etablierten Geschäftsmodell passen. Gewinner auf beiden Seiten F amilienunternehmen profitieren von innovativen Konzepten, Offenheit und Geschwindigkeit der Start-Ups gegenüber Veränderungen. Im Gegen- zug ist für die Newcomer eine Verbindung zu Familien- unternehmen auch über die monetären Aspekte hinaus interessant: Denn neben der reinen Investition, können Familienunternehmen bei Bedarf auch strategisch zur Seite stehen. Oder das Start-Up profitiert von den Erfah- rungen seiner Geldgeber, etwa wenn es um Kontakte zu Lieferanten, den Eintritt in neue Märkte oder andere wichtige Unternehmensentscheidungen geht. Also ein klarer Zugewinn für beide Seiten! DR. VERA-CARINA ELTER, VORSTAND FÜR PERSONAL UND FAMILIENUNTERNEHMEN BEI KPMG AG Das passt zusammen – KPMG Matchmaker: www.kpmg.de/matchmaker 26 Familie Fachbeitrag—
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