1-2019

Von der Kornmühle zum Von Getreide über Kupfer und Leder hin zu Kunststoffteilen für die Automobilbranche. Die Möllergroup blickt auf fast 300 Jahre Firmenhistorie zurück, in der sie immer wieder das richtige Gespür bewies, die entscheidenden Weichen für eine erfolgreiche Zukunft zu stellen. Ob Vorhersehung oder durch Kontinuität: Aus der einstigen Kornmühle wurde ein Global Player. Dabei blieb die Möllergroup immer ein wahres Familienunternehmen. Den Grundstein des Unternehmens legte Johann Möller aus dem Amt Mettmann. Er pachtete um 1550 die herzogliche Kornmühle in der Stadt Elberfeld, heute Wuppertal. Fünf Generationen später begann Johann Theodor Möller 1730 in Warstein mit der Gewinnung, Verhüttung und der Verarbeitung von Kupfer. 1762 erwirbt er als achten Standort eine Kup- fermühle in Brackwede. Bis zu Johann Theodors Tod zählen acht Betriebe mit 250 Angestellten zu dem – für damalige Zeiten – Großunternehmen. Er vererbt die Betriebe an seine sieben Kinder. Der Betrieb in Bielefeld ging zur Hälfte an Abraham Nottebohm, den Mann einer seiner Töchter. Dieser war sehr erfolgreich im internationalen Handel. Um das Kupfergeschäft kümmerte sich seine Frau Johanna ... Theodor Adolfs Sohn Friedrich Möller vergrößerte zwar die Gerberei, war aber eher regional orientiert. Er hatte im Gegensatz zu seinen Brüdern ein Faible für die Politik. So widmete er seine Zeit lieber dem Preußi- schen Parlament, dessen Mitglied er war, als dem Familienunternehmen. 1863 gründeten seine Söhne Theodor (links) und Dr. Karl Möller (rechts) aus der vierten Generation die Maschinenfabrik K. & Th. Möller, die bis 1930 bestand. Karl Möller besaß ein starkes soziales Verantwortungsbewusstsein gepaart mit technischem Geschick. Theodor von Möller bewies großes politisches und wirtschaftliches Können. Er wurde preußischer Handelsminister und nach seinem Ausscheiden 1905 von Kaiser Wilhelm II in den erblichen Adelsstand erhoben. Theodor Adolph Möller heiratete Eleonore Nottebohm, die Tochter von Abraham und Johanna Nottebohm. Er lehnte die riskanten Praktiken seines Schwiegervaters ab und zog sich aus dem internationalen Handel zu- rück. Das Kupfergeschäft wurde immer unprofitabler, so dass er 1827 eine Gerberei aufbaute, die bis 2005 Teil des Unternehmens bleiben sollte. 36 Rubrikname—  Familie Im Bl ck—

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