2-2017

H eute ist Leitholds Arbeitsplatz längst kein Aben- teuerspielplatz mehr und der junge Unternehmer sitzt als Nachfolger fest im Sattel. Auch, weil sein Vater vor seinem Studium der Agrarwissenschaften dar- auf bestand, dass er zuerst eine landwirtschaftliche Aus- bildung macht und sich das nötige Basiswissen aneignet. »Ich fuhr Traktor und Mähdrescher, mistete Ställe aus«, erzählt Leithold, der schnell feststellte, dass es ihm vor allem der Pflanzenbau und dessen Optimierung angetan haben. Also genau das, mit dem sich sein Vater Peer Leit- hold und die inzwischen 65 Mitarbeiter bei Agricon seit der Gründung 1997 beschäftigen. »Wir wollen die Effizienz in der Pflanzenproduktion steigern. Umso effizienter ich produziere, desto weniger Düngemittel kommen an die falsche Stelle, gelangen ins Grundwasser oder es ent­ wickeln sich Gase, die in die Luft entweichen. Der nach- haltige Umgang mit der Natur und mit Ressourcen ist der einzige Weg, wie wir in Zukunft in Europa Landwirtschaft betreiben können.« E ffizienz, fortschreitende Digitalisierung und immer größer werdende Maschinen – man könnte mei- nen, der Faktor Mensch wird langsam entbehrlich. Dem widerspricht Hermann Leithold entschieden. »Gene- rell geht der Trend zu größeren Maschinen und Leistung, das ist richtig. Aber: Wir bringen mehr Intelligenz auf und in die Maschinen. Das bedeutet auch mehr Anforderun- gen an die Beschäftigten. Alleine in den Schulungen von Agricon waren im letzten Jahr 650 Personen. Für die Menschen, die auf dem Feld arbeiten, ist das tatsäch- lich eine positive Entwicklung, weil die Arbeit aufgewertet wird. Für einige bedeuten die Veränderungen aber sicher auch Herausforderungen.« Der nachhaltige Umgang mit der Natur und mit Ressourcen ist der einzige Weg, wie wir in Zukunft in Europa Landwirtschaft betreiben können.« Agricon GmbH Branche: Digitale Lösungen für Landwirte Gründung: 1997 Mitarbeiter: 65 Umsatz: ca. 7 Millionen Euro 14 Verantwortung Begegnung—

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